Mittwoch, 27. November 2013

Wollen die Jobcenter in Deutschland keine kritische Berichterstattung?

Über Missstände wurde in Deutschland schon immer kritisch im Internet und in den Medien berichtet. Einige Jobcenter hingegen wollen das für sich allerdings unterbinden?

Ein aktueller Fall der Unterbindung der kritischen Berichtserstattung geht jetzt vom Jobcenter Nienburg aus. Das Jobcenter hat auf Grund einer kommentierten kritischen Berichtserstattung vom 12. November 2013 den Betreiber der Webseite duckhome.de angeschrieben und dazu aufgefordert, personenbezogene Daten der Mitarbeiter des Jobcenters zu löschen und desweiteren mitgeteilt, dass man sich strafrechtliche Schritte vorbehält.

Zitat:
Post vom  Jobcenter. Das kann nichts Gutes sein. Von dort kam noch nie etwas das Freude macht und nun auch noch das Jobcenter Nienburg. Was hab ich denn mit denen zu tun und was ist ein Nienburg denn nun überhaupt. Ach ja. An der Weser hellem Strande. Aber was können die nur von mir wollen. Ach so, es geht um einen Text auf Duckhome. Ach ja, ich verstehe. Es geht um Aufgelesen und kommentiert vom 12. November 2013. Das ist lustig und so typisch für deutsche Behörden.

Auf einen Artikel vom 12.11. (Dienstag) reagieren sie am 20.11. (Mittwoch der Folgewoche) und sorgen dann dafür dass die Post erst am 22.11. (Freitag) eingeht und setzen eine Frist bis Montag dem 25.11. Man hat also tatsächlich Freitag Abend, den Samstag, den Sonntag und vielleicht einen halben Montag um einen Termin mit einem Rechtsanwalt zu ergattern, sich beraten zu lassen und zu reagieren. Aber Post vom Jobcenter hat ja häufig sehr lange Auslieferungszeiten und sehr kurze Fristen, während Post ans Jobcenter meist nicht ankommt. Sollen die Hartz IV Opfer doch da hinlaufen und ihren Kram abgeben und selbst da stehen oft Mülltonnen als Posteingang.  
Lese den ganzen Bericht »

Dieser aktuelle Fall von kritischer Berichtserstattung über die Arbeitspraxis eines Jobcenters ist durchaus kein Einzelfall. Erst in kürzlicher Vergangenheit hatten Jobcenter versucht kritische Berichtserstattung zu unterbinden und die Autoren mundtot zu machen.
Lese dazu:
Willkür auf dem Jobcenter Witzenhausen »
Gerichtstermin: Jobcenter gegen Antenne Hessen »
Jobcenter geht gegen Gegen-Hartz.de vor »

velbertbloggt sagt dazu:
Kritische Berichtserstattung ist in Deutschland keineswegs verboten, sondern vielmehr gewünscht und gerne gelesen. Ganz besonders gefragt ist die kritische Berichtserstattung dann, wenn es sich z.B. wie in diesem aktuellen Fall, um eine mehr als fragwürdige Vorgehensweise ausgehend einer (Behörde? Jobcenter) gegen eine Minderheit des deutschen Volkes handelt.

Außerdem handelt es sich um Qualitätsberichte der Webseiten duckhome.de / gegen-hartz.de und radiohessen.com die durchaus die Wahrheit schildern.
(MM)

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