Dienstag, 14. Oktober 2014

Die „SPD“ Nahles schlägt erneut zu: Für Hartz IV Malochen

Die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will Hartz-IV-Bezieher für ihre zustehenden Leistungen  arbeiten lassen.

Andrea Nahles von der so hoch gepriesenen sozial eingestellten Partei SPD will ein neues Konzept zur Bekämpfung von Landzeitarbeitslosigkeit auf dem Weg bringen. Ziel ist, mehr Hartz IV leistungsberechtigten Menschen eine Arbeit zu verschaffen.

1) Zunächst einmal möchte man dann die Zahl der Arbeitsvermittler in den Jobcentern erhöhen. Der¬zeit betreut ein Vermittler circa 250 Langzeiterwerbslose. Nach den Plänen der SPD Nahles, sollen diese demnächst nur noch 100 Langzeiterwerbslose Menschen unter ihre Fittiche haben. Die Zahl der Fallmanager in den Jobcentern soll eventuell auch erhöht werden.

2) Das Zauberwort, „Betriebsakquisiteure“
600 neue Mitarbeiter sollen in den Unternehmen für mehr Einstellungen von Langzeitarbeitslosen Menschen werben, eine große Öffenlichkeitspropaganda für mehr Jobs für Hartz-IV-Bezieher sei dann auch geplant. Die sogenannten Betriebsakquisiteure, sollen dann mal eben für rund 30 000 schwer vermittelbare Langzeiterwerbslose Menschen sage und schreibe 19 000 Jobs schaffen. Kosten dafür, mal lockere 885 Millionen Euro (EU: 470 Millionen Euro). Unternehmen sollen auch  brav für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen Menschen Lohnkostenzuschüsse bekommen. FEIN!

3) Ein weiteres Zauberwort soll es richten „Aktivierungszentren“
Sozialverbände, Behörden und natürlich die Jobcenter sollen in sogenannten Zentren eng zusammen arbeiten und dort soziale, psychische und gesundheitsfördernde Maßnahmen anbieten.

Frage dazu: Wie ist ein sogenanntes Aktivierungszentrum zu verstehen?
Vielleicht so:

Du bist krank geworden durch die staatlich gewollte Armut Hartz IV? Alles halb so wild! Wir haben für dich das passende Rezept. Wenn du ein psychisches Problem hast, oder du hast es vielleicht im Rücken, oder du leidest an der sozialen Ausgrenzung die Hartz IV nun mal eben so als Nebenwirkung mit sich bringt, dann machen wir dich mit unseren tollen Programmen wieder arbeits- fit.
Haben wir dass mit unseren tollen Programmen, die wir dir auch gerne gegen deinem Willen anbieten geschafft und du solltest trotzdem wieder erkranken, weil du auf jeden Fall in der krankmachenden Armut verweilen musst, dann machen wir dich halt eben wieder arbeits- fit. Ablehnen kannst du unsere Programme sowieso nicht, weil dass halten wir selbstverständlich zu deinem Besten in einer Eingliederungsvereinbarung gleich einmal fest. Solltest du dich trotzdem weigern, ja dann müssen wir dir deine Lebensgrundlage drastisch reduzieren.

Nun zum wesentlichen:
Nehme man die oben genannten drei Punkte zur Bekämpfung von Landzeitarbeitslosigkeit, steckt diese dann in einem Mixer und lässt diesen mal ordentlich rühren, dann...ja dann kommt gleich ein neues Zauberwort zum Vorschein, Passiv-aktiv-Tausch (PAT).

PAT, also  „Passiv-aktiv-Tausch“ was ist dass?
Antwort: Die neue arbeitsmarktpolitische Ausbeutung von Hartz-IV-Bezieher!
So soll es funktionieren:

Passive Leistungen, also Hartz-IV-Regelsatz, Kosten für die Unterkunft und Kosten für die Heizung, werden einfach mal so zusammengelegt. Daraus will man dann ein Gehalt für einen regulären sozialversicherungspflichtigen Job generieren. Gehalt für einen betroffenen Menschen, circa 1200 Euro brutto. 1200 Euro brutto... ja davon kann man ja auch prima leben. TOLL!
Dass heißt dann, das Langzeiterwerbslose Menschen für die ihnen ohnehin zustehenden staatlichen Leistungen (Hartz IV) aktiv arbeiten müssen. Nach Informationen der Zeitung „B.Z. Berlin“ wird PAT bereits in drei Jobcenter getestet. Finanzminister Schäuble (CDU) verweigert das Konzept, weil PAT Millionen verschlingen würde.

Fazit:
Na da hat sich die sozial eingestellte SPD Nahles etwas ganz tolles einfallen lassen. Wenn man dann nicht mehr weiß wo man die Jobs für die vielen Millionen Erwerbslosen Menschen herholen soll, dazu sei aber auch gesagt, dass es diese Jobs tatsächlich gar nicht gibt, dann schafft man ein Konzept namens Passiv-aktiv-Tausch, kurz PAT.

Einen Vorschlag zur Güte Frau Arbeitsministerin Nahles,
erhöhen Sie den Hartz-IV-Regelsatz auf 500 Euro monatlich und setzen Sie sich dafür ein dass der sogenannte Mindestlohn, der ja tatsächlich nur einen Armutslohn darstellt, von 8,50 Euro auf 10,50 Euro erhöht wird und selbstverständlich sofort für alle Menschen geltend ist. Auch für Hartz-IV-Empfänger, Schüler, Praktikanten und alle diejenigen die erst einmal für 6 Monate unverständlicher Weise, aber dafür sehr großzügig von diesem ausgeschlossen werden sollen.
Damit würden Sie Frau Nahles einen gewaltigen Schritt in Richtung Bekämpfung des Niedriglohnsektor, den Sie ja dann jetzt wieder einmal mit Ihrem super tollen Konzept „PAT“ festigen, gehen.

Geht nicht gibt es nicht!
Ihre Partei Frau Nahles hat ja auch Hartz IV hinbekommen und somit dafür gesorgt das Millionen unschuldige Menschen in Armut katapultiert wurden. Selbstverständlich zu Gunsten der Deutschen Wirtschaft, die sich dumm und dusselig verdient.
Ach ja Frau Nahles, wie war dass noch mit dem Verdienst... 
Der Hartz-IV-Regelsatz, Kosten für die Unterkunft und Kosten für die Heizung werden zusammengelegt und daraus ergibt sich ein Lohn von 1200 Euro brutto. Wandeln Sie die 1200 Euro „brutto“ in netto um, somit wäre es ein echter Anreiz für betroffene Menschen und sie könnten sogar davon leben.

Alternativ zu ihrem unsinnigen Konzept (PAT),
investieren Sie die Kosten „885 Millionen Euro“ für PAT besser in Bildung, dass heißt in Umschulungen und Weiterbildungen für betroffene Menschen, den so könnten Sie dafür sorgen dass es den sogenannten Fachkräftemangel in Deutschland gar nicht gäbe.

Eines möchte ich noch anmerken Frau Nahles, Sie sind ein würdiger Nachfolger von Ursula von der Leyen.
(Michael Mahler)

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